Die Fasnacht in Ulm ist schon lange aktenkundig, auch wenn die Stadt nicht zu den diesbezüglichen Hochburgen gehört. Doch dürfte die Art der fasnachtlichen Unterhaltung hier ebenso verbreitet gewesen sein wie in anderen mittelalterlichen Städten.
Als Ulm 1802 zu Bayern geschlagen wurde, bekam das fasnachtliche Treiben am Ort wieder eine reelle Chance. Einem Bericht der Ulmer Schnellpost des Jahres 1838 ist zu entnehmen, dass Zuwanderer aus Bayern die Freude an der Fasnacht sozusagen eingeschleppt haben sollen und 1844 nicht weniger als 750 Masken an Schlittenfahrten teilgenommen haben.
Heute ist das fasnachtliche Treiben geprägt sowohl von der schwäbisch-alemannischen Fasnacht als auch vom Rheinischen Karneval.
Die Große Karnevalsgesellschaft Ulm/Neu-Ulm, die Karnevalsgilde des Kuhbergvereins, die Fasnets- und Karnevalsabteilung des VfB Ulm, die Gesellschaft der Goldenen Elf und die im bayerischen Pfuhl angesiedelte Gesellschaft der Pfuhler Seejockel bilden die eine Seite, die Fasnetszunft Ulmer Gloggabender, die Narrenzunft Ulmer Hagl Hex, die Narrenzunft Ulmer Bettlhexa sowie die Narrenzunft Ulm die andere.
Die ehemals eigenständigen Vereine "Ulmer Butzaraule e.V." und "Ulmer Holl Hexa e.V." sowie die Abteilung "D´r Sevelinger Bauza" der TSG Söflingen gründeten am 05. Januar 1992 im Beisein von 86 Mitgliedern die Narrenzunft Ulm e.V.. Zum Zusammenschluss kam es, weil die Interessengemeinschaft der "Ulmer Narrenzünfte" bestehend aus Ulmer Butzaraule e.V., Ulmer Holl Hexa e.V., Ulmer Hagl Hex e.V. und D´r Sevelinger Bauza, einen Antrag zur Aufnahme im Alemannischen Narrenring stellten. Seitens des Verbandes konnte dem Antrag nur durch eine Fusion zu einem Verein entsprochen werden. So erlangte die Narrenzunft Ulm nach drei Jahren als Gastzunft am 16. Oktober 1993 die Vollmitgliedschaft im Alemannischen Narrenring.
Zwischenzeitlich besteht die Zunft aus sechs Maskengruppen und rund 500 Mitgliedern.